Georg Philipp Harsdörffer: ein deutscher Dichter und europäischer Gelehrter

Battafarano, Italo

1991-01-01

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Abstract

Georg Philipp Harsdörffer (1607-1658) gilt als einer der einflußreichsten Autoren der frühen Neuzeit, der wesentlich dazu beigetragen hat, daß die deutsche Barockdichtung die wichtigsten Innovationen der europäischen Literatur, speziell der Romania (Frankreich und Italien), in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts produktiv rezipierte. Hauptgegenstand der vorliegenden Forschungen sind Harsdörffers Überlegungen zur Potentialität des literarischen Mediums (Sprache und Bild: Imprese, Emblem u.ä.), zur Fiktionalität und zum Wahrheitsgehalt der Literatur bzw. zu deren Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten. «...das darf man dem Sammelband mit den - zumeist sehr ausführlichen - Kolloquiumsbeiträgen guten Gewissens attestieren: Der von der Barockforschung zwar durchaus nicht vernachlässigte, aber doch oft unter Wert gehandelte Nürnberger ist in Trient überzeugend als 'der vielleicht erste wirklich kosmopolitische Dichter deutscher Zunge in der Neuzeit' in Erscheinung getreten...» (Albert Meier, Pirckheimer-Jahrbuch) «While no one volume can possibly cover every aspect of the voluminous and highly diversified work of Harsdörffer, possibly the first really international German writer, this one certainly demonstrates his range convincingly. Anyone interested in any aspect of German baroque literature will enjoy and profit from the papers it contains.» (W.G. Marigold, Germanic Notes and Reviews) «Der Sammelband erlaubt insgesamt nicht nur eine Vertiefung der Kenntnisse über Harsdörffer und die Verflechtung seines Werkes mit der europäischen Kulturgeschichte. Er enthält auch bemerkenswerte Denkanstöße zur postbarocken Entwicklung. ...neben dem unbestrittenen Beitrag zur Barockforschung auch eine Aufforderung zum Neuüberdenken seiner Beziehungen zu nachfolgenden Epochen...» (Simonetta Sanna, Zeitschrift für Germanistik) «This volume presents the proceedings of meetings held at the University of Trent, Italy, in 1989 – the editor is to be commended for speed of publication! With his enormously wide range of interests and publications, Harsdörffer is a particularly good suject for truly international discussions. The 16 contributors to this volume represent six countries, though all of the essays are in German. All of them have been revised for publication, and one or two have been very considerably expanded. The level of the contributions is remarkably high.» (W. G. Marigold, Germanic Notes and Reviews) «The publication of the proceedings of a conference dealing with a variety of aspects of H.’s ouvre, Georg Philipp Harsdörffer. Ein deutscher Dichter und europäischer Gelehrter, ed. I. M. Battafarano (Forschungen zur europäischen Kultur 1) Berne, Lang, 396 pp., provides new impluses for a deeper understanding of his literary production, although many contributions deal with the better-known works.» (Jill Bepler, The Year’s Work in Modern Language Studies) «Alles in allem bildet das Trientiner Harsdörffer-Kolloquium einen empirischen Beleg dafür, daß der kulturelle Regionalismus keinen Gegensatz zum Internationalismus darstellt und daher keine Mißachtung verdient.» (Albert Meier, Pirckheimer-Jahrbuch) «Die Summe der anspruchsvollen und großenteils innovativen Beiträge aus Trento eröffnet neue Perspektiven, wie der Herausgeber des Bandes, Italo Michele Battafarano, in seinem Vorwort anklingen läßt. Battafarano, als profunder Kenner des Einflusses der italienischen accademie litterarie ausgewiesen, sieht in Harsdörffer den „europäischen Dichter deutscher Zunge“ schlecht-hin, weshalb das Interesse neben den lyrischen Texten vorrangig den naturwissenschaftlichen Schriften gehören sollte.» (Dieter Merzbacher, Mitteilungen des Vereins für die Geschichte der Stadt Nürnberg) «Vorab sei bemerkt, daß die hier zusammengefaßten Beiträge vor allem durch ihr hohes wissenschaftliches Niveau beeindrucken. Das kann allerdings kaum überraschen, war es den Veranstaltern doch gelungen, für ihre Tagung eine Reihe der namhaftesten Barockforscher zu gewinnen. […] Abschließend sei festgestellt, daß es sich beim vorliegenden Band um weit mehr handelt als etwa um eine bloße Bestandaufnahme. Er stellt vielmehr eine einzigartige Sammlung von neuen Erkenntnissen dar, die Anregungen zu weitergehenden Forschungen geben dürften.» (Manfred Kremer, Seminar. A Journal of Germanic Studies).