Contiene anche la ristampa del racconto di Grimmelshausen "Der stoltze Melcher" (1672). Die biblische Parabel vom verlorenen Sohn diente im 16. Jh. vor allem protestantischen Schuldramatikern zur Demonstration der lutherischen Rechtfertigungslehre. Mit der Gegenüberstellung zweier dichterischer Versionen katholischer Autoren des 17. Jh. zeigt I. M. Battafarano nach einer Einführung in den biblischen Text selbst und die mit diesem verbundenen interpretatorischen Fragen eine andere, kritische Sicht der Dinge. […] Nicht mehr der Vater und seine alles vergebende Liebe bilden in diesen biblischen Variationen das Zentrum, sondern das Verhalten des Sohnes und die Frage der Möglichkeit bedingungsloser Verzeihung. Beide Autoren lehnen, so Battafarano, dieses Konzept ab. Marino läßt es gar nicht erst zur Heimkehr des wenig bußbereiten Sohnes kommen, und bei Grimmelshausen kann der zunachst völlig negative, gesellschaftlich-patriotisch argumentierende Vater nur schwer zu einer Aufnahme des Sohnes auf Bewährung durch Arbeit überredet werden ("Il lavoro come terapia", 70 ff.). Der differenzierten vergleichenden Interpretation, die nicht zuletzt die politische Bedeutung des religiösen Paradigmas im Kontext frühmoderner Staatlichkeit hervorhebt, schließt sich ein textgenauer Abdruck der Schrift G.s an. Ein überzeugender Beitrag zur vergleichenden Barockforschung und zur Deutung einer bisher eher vernachlässigten Schrifl G.s. (Volker Meid, Germanistik)

Il figliuol prodigo secondo Luca, Marino e Grimmelshausen: con la ristampa del racconto di Grimmelshausen 'Der stoltze Melcher' (1672)

Battafarano, Italo
2005-01-01

Abstract

Contiene anche la ristampa del racconto di Grimmelshausen "Der stoltze Melcher" (1672). Die biblische Parabel vom verlorenen Sohn diente im 16. Jh. vor allem protestantischen Schuldramatikern zur Demonstration der lutherischen Rechtfertigungslehre. Mit der Gegenüberstellung zweier dichterischer Versionen katholischer Autoren des 17. Jh. zeigt I. M. Battafarano nach einer Einführung in den biblischen Text selbst und die mit diesem verbundenen interpretatorischen Fragen eine andere, kritische Sicht der Dinge. […] Nicht mehr der Vater und seine alles vergebende Liebe bilden in diesen biblischen Variationen das Zentrum, sondern das Verhalten des Sohnes und die Frage der Möglichkeit bedingungsloser Verzeihung. Beide Autoren lehnen, so Battafarano, dieses Konzept ab. Marino läßt es gar nicht erst zur Heimkehr des wenig bußbereiten Sohnes kommen, und bei Grimmelshausen kann der zunachst völlig negative, gesellschaftlich-patriotisch argumentierende Vater nur schwer zu einer Aufnahme des Sohnes auf Bewährung durch Arbeit überredet werden ("Il lavoro come terapia", 70 ff.). Der differenzierten vergleichenden Interpretation, die nicht zuletzt die politische Bedeutung des religiösen Paradigmas im Kontext frühmoderner Staatlichkeit hervorhebt, schließt sich ein textgenauer Abdruck der Schrift G.s an. Ein überzeugender Beitrag zur vergleichenden Barockforschung und zur Deutung einer bisher eher vernachlässigten Schrifl G.s. (Volker Meid, Germanistik)
2005
Innsbruck [etc.]; Bozen
Studien Verlag; Edition Stürzflüge
9783706542067
Battafarano, Italo
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