Das Zimbrische, eine heute nur noch im kleinen trentinischen Bergdorf Lusérn, einst jedoch in einem viel größeren Gebiet gesprochene germanische Varietät, stellt ein linguistisch äußerst interessantes Forschungsobjekt dar. Zum einen verfügt sie über alte Sprachdenkmäler, die es ermöglichen, diachro-nische Untersuchungen über die syntaktische Entwicklung durchzuführen. Zum anderen ist die zimbri-sche Syntax im engen Kontakt mit den umliegenden norditalienischen Dialekten evolviert, so dass sie sich von der ursprünglichen germanischen sprich deutschen Basis entfernt hat. Sie hat allerdings nicht die romanische Syntax tout court übernommen, sondern nur in dem Maßen, in dem es die ursprüngli-che germanische Syntax zulassen konnte. So bietet die Erforschung dieser Varietät die Möglichkeit, die Grundstrukturen sowohl des Germanischen als auch des Romanischen zu untersuchen. Vorliegender Beitrag rekonstruiert den allmählichen Verlust der V2-Restriktion im Zimbrischen durch die diachro-nische Veränderung seiner Herausstellungsstrategie.
Formen der “Herausstellung“ und Verlust der V2-Restriktion in der Geschichte der zimbrischen Sprache / Bidese, Ermenegildo; Tomaselli, Alessandra. - STAMPA. - 9,0:(2005), pp. 71-92. (Intervento presentato al convegno Das Zimbrische zwischen Germanisch und Romanisch tenutosi a Bremen nel 7th-8th January 2005).
Formen der “Herausstellung“ und Verlust der V2-Restriktion in der Geschichte der zimbrischen Sprache
Bidese, Ermenegildo;Tomaselli, Alessandra
2005-01-01
Abstract
Das Zimbrische, eine heute nur noch im kleinen trentinischen Bergdorf Lusérn, einst jedoch in einem viel größeren Gebiet gesprochene germanische Varietät, stellt ein linguistisch äußerst interessantes Forschungsobjekt dar. Zum einen verfügt sie über alte Sprachdenkmäler, die es ermöglichen, diachro-nische Untersuchungen über die syntaktische Entwicklung durchzuführen. Zum anderen ist die zimbri-sche Syntax im engen Kontakt mit den umliegenden norditalienischen Dialekten evolviert, so dass sie sich von der ursprünglichen germanischen sprich deutschen Basis entfernt hat. Sie hat allerdings nicht die romanische Syntax tout court übernommen, sondern nur in dem Maßen, in dem es die ursprüngli-che germanische Syntax zulassen konnte. So bietet die Erforschung dieser Varietät die Möglichkeit, die Grundstrukturen sowohl des Germanischen als auch des Romanischen zu untersuchen. Vorliegender Beitrag rekonstruiert den allmählichen Verlust der V2-Restriktion im Zimbrischen durch die diachro-nische Veränderung seiner Herausstellungsstrategie.File | Dimensione | Formato | |
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